Wenn ich Dir nur einen Wunsch mitgeben könnte, Schwester. Dann wäre es dieser:
Dass Du jetzt in diesem Augenblick spürst, dass ich Dich liebe.
Wir kennen uns nicht, wie zwei und doch kennen wir uns schon ein Leben lang.
Du und ich sind aus demselben Blute, aus demselben Stamm, wir träumen von
denselben Männern und derselben Art zu lieben.
Wir geben uns unserer Sexualität bis zur Ekstase hin und vereinen uns durch unseren Orgasmus.
Wir lieben bis zur Unkenntlichkeit. Und morden für unsere Nächsten.
Wir sind hochsensibel und fühlen jede kleinste Regung des anderen. Wir überfliessen,
wie der Indische Ozean, wir überfliessen so sehr,
dass wir uns in dem anderen verlieren.
Wir erleben oft nur Niederlagen und stecken uns jedes Mal noch stolzer in die Höhe.
Wir verführen, erbeben, zaubern, erleben, hexen und schweben.
Wir sind nicht von dieser Welt, Schwester.
Heute möchte ich Dich Dir sagen: ich liebe Dich, mit jeder Faser meines Seins.
Ich stehe nicht in Konkurrenz zu Dir, Du schöne, weise, alt-junge, lebendige,
erotische, komplexe und hochintelligente Frau.
Ich bewundere Dich, ich freue mich für Dich, ich stehe Dir bei.
Denn wir sind eins. Du und ich. Wenn Du leidest, leidet mein Herz noch mehr.
Wenn Du liebst, liebe ich auch. Durch ein kollektives Netz der Weiblichkeit
sind wir auf ewig miteinander verbunden.
Wir stammen von stolzen Kriegern aus aller Herren Länder ab.
Reck Dein Haupt, erhebe den Blick und lass uns losgehen.
Schwester, hör mir gut zu: auf Dich wartet Dein Volk.
Auf Dich warten die Menschen,
zu denen Du sprechen sollst.
Mach Dich endlich auf den Weg, der für Dich bestimmt ist.
Wir warten auf Dich- schon so lange!
Sri Lanka,
Blick auf den Ozean
08.03.2018
Kommentar schreiben