"Das Gebet nützt der ganzen Welt, denn der Frieden beginnt zu Hause und
in unseren eigenen Herzen. Wie können wir Frieden in die Welt bringen,
wenn wir keinen Frieden in uns haben? " (Mutter Theresa)
Gestern Nacht ist wieder ein schrecklicher Terror-Akt passiert, der die Welt aufrüttelt- und zum wiederholten Male in den letzten Jahren wird uns bewusst, was uns lange un-bewusst war: dass wir die Augen nicht mehr vor dem Hass und der Angst verschliessen können. Nun sind wir gefragt. Du und ich. WIR.
Ich bin auch betroffen. Jedes Mal, wenn so eine Tragödie passiert. Ein „Anschlag auf die Menschlichkeit“. Aber noch mehr bin ich täglich betroffen: von der Lieblosigkeit, die Menschen täglich entgegenschlägt. Wo sind alle die, die jetzt so betroffen sind, wenn auf der Straße ein Passant Opfer von Gewalt wird? Schaut ihr alle hin? Schaue ich hin? Oder wende ich den Kopf zur Seite? Oder beschäftigen wir uns lieber mit unseren Smartphones? Und mit unseren, ach so wichtigen, WhatsApp-Nachrichten?
Ganz ehrlich? Wir ALLE, ich nehme mich da nicht aus, müssen täglich für die Grundwerte einstehen. Nicht nur, wenn es in Paris, Madrid oder New York einen Anschlag gibt. Oder in Afghanistan oder in Afrika. Wir müssen doch erst den Frieden in uns finden. Und dann hinaustragen. Jeden Tag. In die Straßen von Köln, Hamburg und Berlin.
Wir sind kollektiv dafür verantwortlich, was heutzutage passiert. Mit Regierungen, die wir wählen, weil wir uns nicht informieren (nehme mich da mit ein). Mit passiver Haltung, weil wir lieber im Internet surfen und uns irgendwelchen Trash anschauen, der uns verblödet. Mit unbewussten Reaktionen und mangelnder Reflektion in zwischenmenschlichen Beziehung. Mit Unsicherheit und Angst, wenn Liebe gefragt wird. Mit Bequemlichkeit, wenn Mut gefragt wird.
Ich möchte den Anschlag in keinster Weise mindern und die Grausamkeit und die Niederträchtigkeit. Ich verachte das. Aber ich lasse mich nicht davon anstecken. Ich möchte Liebe verbreiten, mit jedem Atemzug. Und oft gelingt es mir nicht. Und oft ertappe ich mich bei Gedanken, die nicht liebevoll sind. Und mache sie mir bewusst. Wenn wir alle bewusster Leben, dann passieren keine Terroranschläge, Vergewaltigungen und Missbrauch mehr. Weil wir jeden Moment präsent sind. Und uns bewusst sind über unser Handeln.
Wir sind alle gefragt. Jeder von uns, jeder einzelne. NIEMAND kann sich mehr der Verantwortung als Mensch entziehen. Du, Du, Du und ich wir sind alle gefragt. Aufzustehen und einzustehen. Für unsere Brüder und Schwester in der Straßenbahn. Für die Oma, die Hilfe braucht. Für den Flüchtling, der niemanden hat. Lehrt euren Kindern Frieden! Praktiziert in im Freundeskreis. Sucht ihn doch nicht erst, wenn solche Anschläge passieren. Lehrt in der Schule, im Kindergarten Frieden. Jeden Moment!
In Zeiten der Unsicherheit ist Gewissheit gefragt. In Zeiten des Hasses noch mehr Liebe.
In Zeiten der Angst ist Vertrauen gefragt. In Zeiten von Krieg Mut.
Ich höre nicht auf, das zu propagieren bis ich sterbe.
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